Signet für Gelsenkirchen

Ernst Knorr

Gelsenkirchen 1908 - 1971 Gelsenkirchen

Grafiker und Fotograf


Ausbildung

Studium an der Folkwangschule Essen
bei Prof. Watenpul (Malerei) und
bei Prof. Max Burchartz (Gebrauchsgrafik)

Posthum

Das Engagement für die zeitgenössische bildende Kunst begleitete den Grafiker, Werbefachmann und Fotografen Ernst Knorr, geboren 1908 in Gelsenkirchen, beruflich und privat sein Leben lang. Seit den Tagen des Studiums der Malerei bei Prof. Watenpul und der Gebrauchsgrafik bei Prof. Max Burchartz an der Folkwangschule Essen datierte seine Freundschaft mit Prof. Ernst Stankowski, Stuttgart, mit dem er sein Faible für die Fotografie teilte. Zwischenzeitlich als Reprofotograf bei der Stadt Gelsenkirchen tätig, bot ihm die Versetzung in das Presseamt ein vielfältiges Arbeitsfeld, wobei Design und Stadtwerbung einen wesentlichen Raum einnahmen.
1968 entstand gemeinsam mit dem Gelsenkirchener Grafiker Eberhard Hippler, der das Logo der Stadt, das "G" entworfen hatte, ein neues Erscheinungsbild, das alle Publikationen, Verlautbarungen und Werbeträger umfasste. Nach Anton Stankowskis "Berlin-Layout" war Gelsenkirchen die zweite Kommune mit einem solchen Werbekonzept.
Das fotografische Werk von Ernst Knorr, der 1971 starb, fand seinen Widerhall in Broschüren, Bucheröffentlichungen, Katalogen, Plakaten und nicht zuletzt in Einzelausstellungen. "Plastiken im Stadtbild" hieß das Leitmotiv einer Ausstellung, die aus einer Publikation gleichen Titels entstand.
Architektur und Plastik zählten zu den Schwerpunkten seines fotografischen Schaffens, zumal er sich selbst im Atelier des Essener Bildhauers Joss Röwer mit dieser künstlerischen Disziplin vertraut gemacht hatte. Mit seiner Kamera und seinem wachen Interesse an kreativen Ausdrucksmöglichkeiten war Ernst Knorr ein gern gesehener Gast bei Vernissagen. Dabei entwickelte er zunehmend eine eigenwillige Auffassung bei der Interpretation von Kunstobjekten, die er wie ein Porträt als individuelle Psychogramme des Künstlers verstanden wissen wollte.


(Anneliese Knorr, 1998)

Würdigung

Ausstellung in Gelsenkirchen 1986