mobile Edelstahlplastik von Günter Tollmann

Günter Tollmann

Gelsenkirchen 1926 - 1990 Hannover

Maler und Objektkünstler


Ausbildung

1956-59 Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf

Preise/Auszeichnungen

1965 Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen für Malerei
1969 Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen für Plastik

Teilnahme/Mitgliedschaften

1973 Teilnahme an der 12. Biennale Antwerpen für Plastik
1975 Teilnahme am Festival International d'Art d'Albonnes/F
1976 Teilnahme an der Biennale Milano für Plastik

Ausstellungen

u.a. in Berlin, Bochum, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamburg, Monschau, Münster, Oberhausen, Recklinghausen, Saarbrücken, Stuttgart,
Belgrad, Lüttich, Paris, Warschau, Zagreb

Nachruf

Erinnerung an Günter Tollmann
"Der König" heißt eine Zusammenstellung von Zeichnungen und Skizzen des verstorbenen Malers und Plastikers Günter Tollmann, die seine Frau Ursula den Freunden ihres Mannes zugedacht hat. Diese einfachen linearen Niederschriften gewähren einen tiefen Einblick in eine sich mit den Jahren immer deutlicher abzeichnende Phase der Nachdenklichkeit und einer verinnerlichten Weltsicht.

"Szene"-Treffen bei den Tollmanns
Der 1926 in Gelsenkirchen geborene Günter Tollmann zählte zu der Generation, die nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft einen schweren Start hatte. Aber er ist auch ein Beispiel für die Hartnäckigkeit, mit der er sich Anerkennung und seinen Platz als Maler, Plastiker und Objektkünstler eroberte. Nicht zuletzt mit Unterstützung seiner Frau Ursula, die es sich obendrein zur Aufgabe machte, das Interesse an der zeitgenössischen Kunst zu forcieren. So wurde das Haus Tollmann in den 60er Jahren mit Aktionen und privaten Ausstellungen zu einem Treff für Insider. Hier konnte der Schaumstoffkünstler Ferdinand Spindel sein "Hole in home", seine rosa Schaumstoffhöhle realisieren, während der Komponist Heinz-Albert Heindrichs eine eigene Komposition auf dem präparierten Klavier beisteuerte. Ausstellungen fanden obendrein in Tollmanns Atelier "Kegelbahn" statt, wo er mit eigenen Werken (damals begann er mit den mobilen Plastiken), aber auch mit den Arbeiten zahlreicher Kollegen bekannt machte. Günter und Ursula Tollmann, die später auf einem Bauernhof in Harbergen lebten, haben erheblich dazu beigetragen, dass aus vielen Einzelaktionen eine "Szene" wurde.

(Anneliese Knorr, 1998)